Datenverlust durch Unwissenheit

Computer und PC Komponenten insbesordere die meisten Speichermedien sind nur auf eine bestimmte Haltbarkeit ausgelegt. Bei Festplatten und SSD's kann man mit speziellen Tools den "Gesundheitszustand" der Platte abfragen, womit man das Risiko eines Datenverlustes minimieren, aber nicht ausschließen kann. Ich habe es selbst schon mit erlebt, das Festplatten und auch SSD's ohne Ankündigung von einen auf den anderen Tag vollständig ausgefallen sind. Falls überhaupt möglich, ist eine eventuelle Datensicherung oft sehr teuer. Wer möchte schon, dass über viele Jahre angesammte Fotos unwiederholbar weg sind.

Eine richtige Datensicherung ist daher sehr wichtig!

Die folgenden vorstellbaren Szenarien für einen Datenverlust sind nicht unüblich:

  • Die Bilder werden aus versehen gelöscht
  • Die Daten können nicht mehr gelesen werden, weil das Speichermedium (z.B. DVD-R) durch Alterung erstört wurde
  • Ein Virus zerstört oder verschlüsselt die Fotos bzw. den Rechner
  • Die Festplatte bzw. SDD fällt wegen einem Defekt oder Biltzeinschlag aus
  • Der PC/Laptop mit den Fotos wird geklaut
  • Die Wohnung mit dem Rechner brennt ab
  • Gespeicherte Daten können nicht mehr gelesen werden, da der PC in der Zukunft inkompatibel zum alten Datenträger ist

Man kann sich noch viele weitere Horror Szenarien ausmalen. Bei allen entsteht jedoch das gleiche Ergebnis. Hunderte von Bilder sind unwiedebringbar weg, wenn man die Daten nicht richtig gesichert hat!

 

Die richtige Datensicherung

Eine professionelle Datensicherung kostet Geld, dass Sie investieren sollten, wenn Ihnen ihre Fotos wichtig sind! Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, gibt es verschiedene Strategien bei denen es auch auf die Datenmenge und ihre Möglichkeiten ankommt.

 

Das richtige Speichermedium

Das Speichern von Bildern auf einer CD-R, DVD+R und ähnlichen ist ungeeignet, da diese Medien auch bei fachgerechter Lagerung altern und dadurch Datenverlust nach wenigen Monaten bis Jahren (abhängig von der Qualität und Lagerung) entstehen kann. Die schon in die Jahre gekommene DVD-RAM wäre zwar für Langzeitarchivierung geeignet, wird aber kaum noch unterstützt. Wenn Sie Daten auf einer Disc sichern wollen, dann sollten Sie sich einen Brenner kaufen, der das M-Disc Format unterstützt. Viele neue Bluray Brenner unterstützen das Format. Nur mit der M-Disc können Daten über viele Jahre gespeichert werden. Die M-Disc kann auch auf einem normalen Laufwerk gelesen werden. Bei größeren Datenmengen wird das Speichern auf einer Disc allerdings schnell teuer, da der M-Disc Rohling nicht gerade günstig ist. Sie ist allerdings auch ein sehr sicheres Medium.

Festplatten und auch SSD's halten bei normaler Benutzung durchschnittlich ca. 3 bis 5 Jahre. Externe Festplatten die nur selten benutzt und fachgerecht gelagert werden können auch schon mal 10 Jahre halten. Eine externe Festplatte ist ein gutes Mittel seine Daten längere Zeit zu sichern, allerdings sollte man die Daten alle zwei Jahre komplett auffrischen und die Festplatte nur selten verwenden.

  • Datensicherung auf der M-Disc (hält länger als Sie alt werden)
  • Datensicherung auf externer Festplatte (wenig benutzen und alle 2 Jahre auffrischen)
  • Datensicherung in der Cloud (Einige Anbieter machen automatisch ein Backup von den Daten in der Cloud, dadurch zusätzliche Sicherheit)

 

Redundante Daten

Bei einer richtgen Datensicherung gibt es nicht eine Kopie der Daten, sondern mehrere auf unabhängigen Medien. Sichern Sie Ihr Daten mindestens zweifach. Eine Kopie Ihrer Daten sollte außer Haus (z.B. in der Cloud oder die externe Festplatte bei den Eltern bzw. im Schließfach lagern) bzw. an einem brandgeschützten Ort aufbewart werden, damit Sie bei einem Wohnungsbrand keinen oder nur einen geringen Datenverlust erleiden.

Erstellen Sie mindestens zwei Kopien der Daten!

  • Arbeitsdaten
  • 1. Kopie der Arbeitsdaten, Lagerung in Ihrer Wohnung (Sicherung auf externer Festplatte oder M-Disc)
  • 2. Kopie der Arbeitsdaten, Lagerer außer Haus (Sicherung in der Cloud bzw. auf externer Festplatte oder M-Disc außer Haus)

Ich verwende sogar drei Kopien. Meine Workstation ist ausgestattet mit einer SSD für das Betriebssystem und zwei Festplatten. Eine Festplatte enhält die Fotoarchiv mit den Arbeitsdaten. Die zweite Festplatte wird nur nach dem Booten für das Erstellen vom Backup eingeschaltet. Nach den neue Daten auf die Backupplatte kopiert wurden wird die Platte abgeschaltet. Durch den automatisierten Vorgang verringert sich das Risiko von einem Datenverlust. Beide Festplatte werden im Hintergrund täglich auf den Gesundheitszustand überprüft. Bei einem schlechten Zustand wird über den PC Lautsprecher eine Warnton ausgegeben, der manuell abgeschaltet werden muss. Alle zwei Monate wird eine externe Festplatte für ein zusätzliches Backup angeschlossen. Außerdem werden neue Daten täglich in die Cloud (Strato HiDrive) kopiert.

 

Nur die wichtigen Daten sichern

Alle Dateien auf der Festplatte / SSD sichern kostet viel Geld und ist nicht notwendig. Sollte mal die Festplatte ausfallen kann man das Betriebssystem zur Not nachkaufen, aber Ihre persönlichen Daten nicht. Unterscheiden Sie daher zwischen wichtigen und unwichtigen Daten. Sichern Sie nur wichtige Daten um Kosten und Zeit zu sparen.

 

Wichige Daten eines Darktable Fotoarchivs

Ein Darktable Fotoarchiv besteht nicht nur aus RAW-Daten und Bitmap Bildern, sondern auch aus XMP-Metadaten (Sidecar Dateien) so wie der Datenbanken. Die Datenbank und das Fotoarchiv liegt im Normalfall nicht im selben Verzeichnis, daher wird die Datenbanksicherung schell vergessen. Vor jedem Darktable Update sollten Sie die Datenbank sichern, da die Datenbank meistens nicht abwärt kompatibel ist. Eine Datenbank aus Darktable 3.0.0 können Sie nicht mit Darktable 2.6.0 öffnen!

  • Versteuen Sie die Bilder nicht auf Ihrem Rechner. Speichern Sie alle Foto die gesichert werden sollen in Ihrem Fotoarchiv
  • Sichern Sie das Foto- / Videoarchiv mit den RAW-Daten, XMP-Dateien und ggf. mit den Bitmap (JPEG, TIFF...) Bildern bzw. Videos
  • Sichern Sie die Darktable Datenbank (liegt bei Linux unter ~/.config/darktable)

 


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