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Wenn Sie nicht gerade Gelegenheits- oder Smartphoneknipser sind, dann werden Sie sich früher oder später fragen, wie Sie Ihre Fotos am besten organisieren. Bildbearbeitungs- und Fotoarchivierungsprogramme wie z.B. Digikam und Darktable organisieren Ihre Fotos in einer Datenbank. Theoretisch bräuchten Sie also nur eine Verzeichnis in dem die Fotos abgespeichert sind. Über die Suchfunktion und den Leuchttisch würden Sie ein bestimmtes Foto wiederfinden. Bei einer begrenzten Menge von Fotos mag das funktionieren, aber spätestens wenn der Dateiname doppelt vorhanden ist, weil die Kamera wieder von vorne anfängt die Bilder zu zählen, wird es schwierig und es können ungewollt Daten überschrieben werden.
Eine Verzeichnisstruktur mit der man schnell seine Fotos wiederfindet ist daher sehr sinnvoll. Auch die Geschwindigkeit der Programme leidet unter zu vielen Dateien in einem Verzeichnis. Aber wie sollte eine Verzeichnisstruktur für ein Fotoarchiv aussehen?
Eine sinnvolle Verzeichnisstruktur hängt davon ab, wie viele Fotos Sie machen und archivieren wollen!
Wenn Sie nur wenige hundert Fotos im Jahr machen bzw. auch mal ein Jahr gar keine Fotos machen, dann macht eine tiefe Verzeichnisstruktur nicht viel Sinn, da eventuell Verzeichnisse leer bleiben und daher bei einer Suche nur unnötig stören würden. Umgekehrt würde ein Profil- oder ambitionierter Hobbyfotograf mit mehreren tausend Fotos pro Jahr mit einer fachen Verzeichnisstruktur nicht zurechtkommen, da zu viele Unterverzeichnisse auf einer Ebene entstehen.
Ich hatte mal einen Fotokurs beim Fotografen Gunter Wegner besucht. In dem Kurs hat Gunter auch erklärt, wie er seine Fotos organisiert. Ich war sehr erstaunt, dass er die Fotos genauso wie ich organisiert. Meine Verzeichnisstruktur scheint daher ja nicht so schlecht zu sein.
Verzeichnisstruktur für ein Bildarchiv von Gelegenheitsfotografen mit wenige hundert Fotos / Jahr
Bei wenigen hundert Fotos pro Jahr reicht es aus, wenn Sie in Ihrem Fotoarchiv Unterverzeichnisse für jedes Event anlegen. An ein Event wie z.B. eine Grillparty kann man sich schnell erinnern und die passenden Fotos dazu wieder finden. Es gibt aber auch mal Situationen, dass man z.B. eine schöne Blume im Garten entdeckt und die Fotografiert. An so ein Event wird man sich wahrscheinlich nicht lange erinnern, daher gibt es für solche Fotos ein Sammelverzeichnis mit dem Namen Sonstiges. Damit alles chronologisch aufgelistet wird, sollte man den Verzeichnisnamen mit dem Jahr beginnen z.B. 2016_Urlaub_Südafrika. Bei Unix/Linux ist außerdem zu empfehlen keine Leerzeichen im Verzeichnisnamen zu verwenden. Für einen Abstand zwischen den Wörtern sollten Sie einen Bindestrich oder ähnliches verwenden.
Hier ein Beispiel für eine flache Verzeichnisstruktur:
Verzeichnisstruktur für ein Bildarchiv von Amateur- und Profi-Fotografen mit mehreren tausend Fotos / Jahr
Fotografen, die viele Fotos machen benötigen eine tiefere Verzeichnisstruktur, da sonst zu viele Unterverzeichnisse auf einer Ebene im Fotoarchiv entstehen und man schnell den Überblick verlieren kann bzw. lange sucht. Als erste Ebene wird für jedes Fotojahr ein Verzeichnis mit dem Jahr als Namen angelegt. In diese Jahresverzeichnisse werden dann analog wie bei oben beschrieben die Verzeichnisse mit dem Event angelegt. Um den Überblick zu behalten, sollten die Unterverzeichnisse mit dem Monat anfangen z.B. 04_Urlaub_Südafrika für den Urlaub im April 2016. Das Sonstiges Verzeichnis bekommt eine 00 damit das Verzeichnis immer oben steht. Wenn Sie viele Fotos der "Sonstiges" Kategorie erstellen, dann können Sie auch für jeden Monat ein Sonstiges Verzeichnis anlegen. Es besteht dann aber das Risiko, dass Sie bei einer Suche länger brauchen, dass richtige Foto zu finden. Mit Tag Schlagwörtern können Sie sich dann weiterhelfen.
Einige werden sich fragen, warum hat der den nicht das Datum in den Namen vom "Eventverzeichnis" integriert. Das liegt daran, dass einige Events wie ein Urlaub mehrere Tage dauern und man über die Exiv Infos genauere Informationen bekommt.
Hier das Beispiel:
Unterverzeichnisse für RAW / JPEG's?
Sie werden sich vielleicht nach den oben beschriebenen Verzeichnisstrukturen fragen, welcher Datei Typ wo hin kommt bzw. brauche ich noch Unterverzeichnisse für RAW und JPEG's?
Es ist natürlich möglich in dem "Eventverzeichnis" Unterverzeichnisse anzulegen, ob das wirklich weiterhilft bezweifel ich aber. Was würden Sie machen, wenn Sie auch noch PNG und TIFF Dateien haben?
Ich speichere die RAW und Bitmaps im Event Verzeichnis ab. Jeder gute Fotograf weiß, dass man auch nicht jede RAW Datei entwickeln und davon ein JPEG machen muss. Man sollte die Fotos vorher am Leuchttisch durchsehen und bewerten. Nur die besten Fotos werden entwickelt. Nicht ganz so gute werden nur archiviert.
Tipp:
Sie können bei Darktable die Farbmarkierung dazu einsetzen, den Status der Datei zu kennzeichnen. Eine rote Markierung könnte z.B. bedeuten, dass die RAW Entwicklung noch fehlt. Bei grün ist Sie abgeschlossen und es gib dazu ein JPEG im Event Ordner.
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