Übersicht

Dieses Modul dient der Kontrolle des Demosaicing Prozesses


Anwendung

Desmosaicing ist ein unverzichtbarer Arbeitsschritt jedes RAW Entwicklungsprozesses.

Eine detaillierte Beschreibung des Demosaicing Prozesses würde den Rahmen dieses Handbuches sprengen. Kurz zusammengefasst, können die einzelnen Zellen eines Sensors nur verschiedene Helligkeiten wahrnehmen, nicht aber verschiedene Farben. Um ein Farbbild zu erhalten, befinden sich vor den Zellen Farbfilter für Rot, Grün und Blau. Um der Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges gerecht zu werden, gibt es doppelt so viele Zellen für Grün als für Rot oder Blau. Die Filter sind in Form eines Mosaiks angeordnet, das man Bayer Pattern nennt. Deshalb enthält jedes Pixel eines Bildes ursprünglich nur die Information für einen einzigen Farbkanal. Demosaicing rekonstruiert die fehlende Farbinformation in dem über die Nachbarzellen interpoliert wird. Für weiterführende Erklärungen sei auf den Wikipedia Artikel "Bayer Sensor" (https://de.wikipedia.org/wiki/Bayer-Sensor) verwiesen.

Die Interpolation neigt dazu, Artefakte zu erzeugen. Artefakte werden typischerweise bei höheren Zoomstufen als Moiré-artige Muster sichtbar. In der Vergangenheit wurden verschieden Demosaicing Algorithmen entwickelt. Derzeit unterstützt Darktable die Algorithmen PPG, AMAZE und VNG4. Alle drei Algorithmen erzeugen qualitativ hochwertige Ergebnisse mit geringer Neigung zu Artefakten. Von AMAZE wird berichtet, das es die geringfügig besseren Resultate liefert. Allerdings ist AMAZE signifikant langsamer als die Anderen. Darktable benutzt standardmäßig PPG. VNG4 produziert die weichsten Ergebnisse aller drei Algorithmen. Allerdings, sollten sie mit den anderen Algorithmen Labyrinth Artefakte bemerken (maze artefacts), wäre VNG4 einen Versuch wert.

Es gibt einige wenige Kameras die keine Bayer Sensoren benutzen. Kameras mit "X-Trans" Sensor haben ihren ganz eigenen Demosaicing Algorithmus. Der Standard-Algorithmus für X-Trans Sensoren ist VNG. Für besser Resultat auf Kosten der Geschwindigkeit können sie "Markesteijn 1-pass" wählen. Noch langsamer bei noch höherer Qualität ist "Markesteijn 3-pass".

Einige weitere Parameter dieses Moduls können zusätzliche Mittelungs- und Glättungsschritte aktivieren. Sie können in einigen Fällen helfen, verbleibende Artefakte weiter zu reduzieren.

Demosaicing wird immer angewendet sobald ein Bild exportiert wird. Für die Monitor Ansicht wird Demosaicing nur ab einer Zoom Stufe von 50% angewendet. Es sei denn, die zentrale Option "Methode zum Entrastern in der herausgezoomten Dunkelkammer" ist entsprechend gesetzt. (siehe Abschnitt 8.2 "Zentrale Optionen")


Methode

Wählt den Demosaicing Algorithmus. Für Bayer Sensoren unterstützt Darktable PPG, AMAZE und VNG4. Für X-Trans Sensoren werden VNG, Markesteijn 1-pass und Markesteijn 3-pass unterstützt.


Kantenschwellenwert

Hier stellen sie den Schwellenwert für einen zusätzlichen Mittelwert-Durchlauf ein. Der Standardwert ist "0", was den zusätzlichen Durchlauf deaktiviert. Diese Option ist für X-Trans Sensoren nicht verfügbar.


Farbglättung

Aktiviert einige zusätzliche Durchläufe zur Farbglättung. Standardwert ist "Aus".


Grün anpassen

In einigen Kameras haben die Grün-Filter leicht abweichende Eigenschaften. Dieser Parameter fügt einen zusätzlichen Angleichungsschritt ein, um Artefakte zu verhindern. Verfügbare Optionen sind "Deaktiviert", "Lokales Mittel", "Volles Mittel" und "Lokales und volles Mittel". Diese Option wird für X-Trans Sensoren nicht angezeigt.

 


 

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Übersetzt durch M. Bodenbinder

Verbesserungsvorschläge oder Korrektur der Übersetzung vom Handbuch bitte an dartkable(at]multimedia4linux.de schicken.

Übersicht

Dieses Modul implementiert einen anderen Ansatz, den Tonwertbereich eines HDR-Bildes in den begrenzten Tonwertbereich einer typischen LDR Ausgabedatei zu komprimieren. Es bietet mehrere Implementierungen von globalen Tonemapping Operatoren an.


Anwendung

Globales Tonemapping verarbeitet jedes Pixel eines HDR-Bildes, ohne die lokale Umgebung zu berücksichtigen. Dies ist in der Regel schneller als das lokale Tonemapping welches im Tone-Mapping-Modul implementiert ist, kann aber vielleicht in Bildern mit einer sehr hohen Dynamik  zu weniger überzeugenden Ergebnissen führen.

 

Operator

Die globalen Tonmapping-Operatoren Reinhard, Filmic und Drago stehen zur Verfügung. Abhängig vom dem gewählten Operator können verschiedene Parameter eingestellt werden. Einige Operatoren stellen sich vollständig selbst ein und erfordern keine speziellen Kontrollen.

 

Bias

Wird nur für den Drago Operator angeboten. Dieser Parameter beeinflusst den Kontrast des Ausgangsbildes. Er ist ein wesentlicher Parameter zur Einstellung der Komprimierung von hohen Werten und der Sichtbarkeit von Details in dunklen Bereichen. Ausgehend vom  Original wird ein Wert von 0,85 wird als Ausgangspunkt empfohlen.

 

Ziel

Wird nur für den Drago Operator angeboten. Dies ist ein Skalierungsfaktor, der die globale Bildhelligkeit auf die Helligkeit der beabsichtigten Darstellung einstellt. Es wird in cd / m2 gemessen, und sollte zum Wert des Ausgabegeräts passen. Höhere Werte führen zu einem helleren Bild, während niedrigere Werte zu einem dunkleren Bild führen.

 

Detail

Wird  als Ergänzung für alle Operatoren angeboten. Dieser Parameter steuert, wie viele Details erhalten bleiben und nach dem Tonemapping  in das Ausgangsbild  übertragen werden.

 

Überblenden

Bei ausgeschaltetem Überblenden wirken sich die Änderungen auf das gesamte Bild aus. Durch einen Überblend Modus können Sie z.B. die Änderungen auf den über die Maske ausgewählten Bereich beschränken bzw. die Wirkung des Moduls beeinflussen. Weitere Informationen siehe Überblend Modus.

 


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Übersetzt durch H. Benetti

Verbesserungsvorschläge oder Korrektur der Übersetzung vom Handbuch bitte an dartkable(at]multimedia4linux.de schicken.

Übersicht

Der Hauptzweck dieses Moduls ist es, gescannten Negative zu invertieren (Farben umkehren).

 

Anwendung


Farbe des Filmmaterials

Das einzige Bedienelement dieses Moduls ist eine Farbauswahl, mit der man die verschiedenen Farben des Filmmaterials anpassen kann. Ein Klick auf das Farbfeld wird einen Farbauswahldialog öffnen, welcher die Definition einer Farbe im HSL vs RGB-Farbraum ermöglicht. Sie können aber auch eine Farbpipette durch Drücken aktivieren und aus dem Bild eine Farbprobe entnehmen - vorzugsweise aus dem unbelichteten Rand Ihres Negativs.

Übersicht

Dieses Modul komprimiert den Tonwertumfang von HDR-Bildern unter Verwendung von Durands 2002-Algorithmus, so dass sie in die Grenzen eines normalen Bildes mit niedrigem Dynamikbereich passen. Darktable kann HDR-Bilder der Formate OpenEXR, RGBA oder PFM importieren, oder als DNG welches durch den Darktable HDR-Generator erzeugt wurde (siehe Abschnitt 2.3.6. Ausgewählte Bilder).

 

Anwendung

Der zugrunde liegende Algorithmus verwendet einen bilateralen Filter um ein Bild in eine grobe Basisebene und einer Detailebene zu zerlegen. Der Kontrast der Basisebene  wird komprimiert während die Detailebene erhalten bleibt. Anschließend werden beide Ebenen wieder zusammengeführt.

 

Kontrast-Kompression

Legt den Komprimierungsgrad der Kontrastebene fest um den unteren Dynamikbereich anzupassen.

 

Räumliche Ausdehnung

Legt die räumliche Ausdehnung des bilateralen Filters fest. Niedrigere Werte erzeugen stärkere Effekte der  Kontrast-Kompression  auf die Bilddetails.

 

Überblenden

Bei ausgeschaltetem Überblenden wirken sich die Änderungen auf das gesamte Bild aus. Durch einen Überblend Modus können Sie z.B. die Änderungen auf den über die Maske ausgewählten Bereich beschränken bzw. die Wirkung des Moduls beeinflussen. Weitere Informationen siehe Überblend Modus.

 

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Übersetzt durch H. Benetti

Verbesserungsvorschläge oder Korrektur der Übersetzung vom Handbuch bitte an dartkable(at]multimedia4linux.de schicken.

Überblick

Das Modul bietet eine schnelle Möglichkeit zur Umwandlung von Farbfotos in  monochrome (Schwarz/Weiß) Fotos, wobei variable Farbfilter benutzt werden können.

 

Anwendung

Beim Öffnen des Moduls ist der Filterbereich mittig eingestellt und hat damit eine neutrale Funktion. Verschiebt man den Kreis in eine andere Position wirkt sich das so aus, als hätte man das Foto durch ein konventionelles Farbfilter gemacht.
Neben dem Verschieben können Sie auch den Kreis vergrößern oder verkleinern (mit dem Mausrad). Dadurch wird die Wirkung des Farbfilters selektiv auf Farbtöne konzentriert (es wird damit das Farbspektrum des virtuellen Farbfilters verbreitert oder geschmälert).

Tip: Reduzieren Sie die Größe des Einwirkungsbereichs (Durchmesser des Kreises), um den Effekt zu konzentrieren. Dann bewegen Sie den Kreis über die Farbtöne um den Bereich zu finden, der Ihren Vorstellungen vom monochrohmen Foto am besten entspricht. Dann vergrößern Sie den Kreis wieder, erfassen dadurch mehr Farbtöne und erhalten eine natürlichere Tonalität.

Unter bestimmten Bedingungen, insbesondere in stark blaugesättigten Stellen im Foto, kann das Modul Schwarzpixel-Artefakte erzeugen. Zur Umgehung dieser Artefakte vgl. den Abschnitt gamut clipping (Section 3.4.3.10, "Input color profile").

 

Spitzlichter

???

 

Überblenden

Bei ausgeschaltetem Überblenden wirken sich die Änderungen auf das gesamte Bild aus. Durch einen Überblend Modus können Sie z.B. die Änderungen auf den über die Maske ausgewählten Bereich beschränken bzw. die Wirkung des Moduls beeinflussen. Weitere Informationen siehe Überblend Modus.

 

Vorher- / Nachher Show

Beispiel Monochrom an

Vorher (Maus über den Foto) / Nacher (Maus außerhalb von Foto) Show

 

Hier ein weitere Beispiel mit dem Sie die Wirkung von Kreisdurchmesser und Position mit Farbdiagramm erkenennen können.

Monochrom Modul ohne Änderungen angewendet

 

 

Kreisdurchmesser von groß auf klein geändert

 

Verkleinerter Kreis in Grün- (Maus außerhalb vom Bild) bzw. Rotbereich (Maus über dem Bild)

 

Verkleinerter Kreis in Magenta- (Maus außerhalb vom Bild) bzw. Blaubereich (Maus über dem Bild)


 

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Übersetzt durch L. Schanne

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