Beim importieren von RAW-Bildern in die Darktable Datenbank werden von Darktable automatisch Schärfen, Drehen und die Basiskurve eingefügt.

Darktable Standard Entwicklung

Darktable möchte mit diesen Grundvoreinstellungen näherungsweise eine Entwicklung erzeugen, die dem JPEG aus der Kamera entspricht. Bei einigen digital Kameras kann man in der Kamera eine Objektivkorrektur einschalten, die eine Randabdunklung, Verzerrung und Chromatische Aberration korrigiert. Warum sollte man das bei Darktable nicht auch machen?

In diesem Artikel möchte ich Ihnen zeigen wie Sie die Voreinstellungen, die beim Import von neuen RAW-Daten angewendet werden, ändern bzw. erweitern können. Wie Sie aus meinem Artikel "Der RAW Workflow" entnehmen können sollte man bei dem Verlauf darauf achten, dass Korrekturen die nur Kamera bzw. Objektiv abhängig und nicht Motivabhänig sind, ganz am Anfang vom Verlauf stehen. Wir können also problemlos die Objektivkorrektur mit in die Voreinstellung einbinden.

 

Import Voreinstellungen um eine Objektivkorrektur erweitern

Bei dem Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie bei allen Kameras und Objektiven die Sie bezutzen eine Objektivkorrekur automatisch einfügen wollen. Darktable kann die Korrektur über Filter auch auf bestimmte Kameras oder Objektiv einschränken (siehe weiter unten). Eine Objektivkorrektur für alle Objektive einzufügen, macht natürlich nur Sinn, wenn die Lensfun Bibliothek auch alle Ihre Objektiv unterstützt.

Für die Objektivkorrektur wollen wir, dass Darktable immer automatisch die folgenden Module einfügt und anwendet:

Um die Darktable Voreinstellungen für den Import zu erweitern, wechsel Sie durch Doppelklick auf ein belibiges Bild im Leuchttisch in die Dunkelkammer. Öffnen und aktivieren Sie jetzt das Modul Objektivkorrektur. Klicken Sie im Kopf vom Modul auf "Voreinstellungen" (Die Voreinstellungen sind das zweite Symbol von links mit den vier horizontalen Linien) und anschließend auf  "Neue Voreinstellung speichern...".

 

Es erscheint jetzt das Dialogfenster zu den Voreinstellung zu dem Modul. Unter Name der Voreinstellung ist ein beliebiger Name einzutragen. Ich würde Ihnen "Darktable (Standard)" oder etwas ähnliches empfehlen. Setzen Sie jetzt den Haken bei "Diese Voreinstellung automatisch auf passende Bilder anwenden". Da die Korrektur nur auf RAW und HDR angewendet werden soll, sollten Sie unter Format den Haken bei "normale Bilder" entfernen. Bei Modell, Hersteller, Objektiv usw. kann man Filter angeben, damit diese Voreinstellung nur auf eine bestimmte Kombination angewendet wird. Da wir die Voreinstellung auf alle Kameras, Objektiv usw. anwenden möchten, ändern wir nichts und beenden den Dialog mit "OK". Bei jedem import von neuen RAW-Dateien wird jetzt die Objektivkorrektur mit eingefügt.

 

 

Fürhren Sie die oben beschriebenen Schritte auch für die Module Chromatische Abberation und das Farbsaum-Entfernen durch.

Nach dem Importieren von neuen RAW-Bildern sollte jetzt der Verlauf wie folgt aussehen:

 

 

Import Voreinstellungen für Langzeitbelichtungen um Totpixel Entfernung erweitern (Voreinstellung mit Filter)

Wenn ein Kamerasensor heiß wird, dann funktionieren oft einige Pixel nicht richtig und Sie haben im Bild einige Pixel z.B. knallrot. Dies ist ganz normal. Nach dem der Sensor abgekühlt ist funktionieren die Pixel im Normalfall wieder. Einen heißen Sensor und die damit verbundenen Pixelfehler bekommen Sie meistens bei Langzeitbelichtungen. Mit dem Darktable Modul Tote Pixel können Sie solche Fehler korrigieren. Ich möchte Ihnen hier zeigen wie Sie die Korrektur automatisch beim Importieren der RAW-Bilder auf Langzeitbelichtungen an einer Canon EOS 5D Mark IV mit Canon EF 16-35mm f/4L IS USM anwenden können. Wir verwenden dazu die Filterfunktion in den Voreinstellungen.

Suchen Sie sich im Leuttisch ein passendes Bild mit Langzeitbelichtung und der entsprechenden Kamera/Objektiv Kombination heraus. Über die Bildinformationen können Sie die Belichtungszeit, Kamera usw. nachsehen.

Wir wollen das automatische Einfügen vom Totpixel Modul auf die folgenden Parameter beschränken:

  • Model: EOS 5D Mark IV
  • Hersteller: Canon
  • Objektiv: Canon EF 16-35mm f/4L IS USM
  • Belichtungzeit: 15 Sekunden oder länger

 

Nach einen Doppelklick auf das passende langzeitbelichtete Bild im Leuchttisch befinden wir uns in der Dunkelkammer. Öffnen und aktvieren Sie das Darktable Modul Tote Pixel. Setzen Sie den Haken bei "durch 3 Nachbarpixel erkennen".

Klicken Sie auf "Voreinstellungen" und "Neue Voreinstellungen speichern...".  Vergeben Sie jetzt den Voreinstellungen einen Namen z.B. "Darktable (Standard Langzeitbelichtung 5D Mark IV)" und setzen den Haken bei "Diese Voreinstellungen automatisch auf passende Bilder anwenden". Zum definieren vom Filter klappen Sie falls nicht schon geschehen die Bildinformationen auf. Damit der Filter für die oben beschriebene Parameter funktioniert, müssen Modell, Hersteller und Objektiv exakt mit den Angaben aus den Bildinformationen (EXIF Daten) übereinstimmen. Bei Linux können Sie die Informationen kopieren, in dem Sie in den Bildinformationen die Zeile mit der linken Maustaste markieren, in die Voreinstellung wechseln und durch einen Klick auf die mittleren Maustaste die Angaben einfügen. Nach dem Sie Modell, Hersteller und Objektiv eingetragen haben, wählen Sie die Belichtung von 15" bis + aus. Nachdem Sie noch den Haken bei "normale Bilder" entfernt haben können Sie auf "OK" klicken.

Der Filter beschränkt jetzt die automatische Anwendung vom Tote-Pixel Model auf die angegebene Kamera/Objektiv Kombination für eine Langzeitbelicht ab 15 Sekunden.

 

 

 

Import Voreinstellungen Ändern

Wenn Sie Voreinstellungen ändern wollen, dann öffnen Sie einfach das entsprechende Modul. Klicken Sie auf "Voreinstellungen" und "Diese Voreinstellung bearbeiten...". Ändern Sie die Voreinstellungen nach Ihren wünschen.

 

Informationen zu den Voreinstellungen

Informationen zu Ihren Voreinstellungen bekommen Sie in dem Sie im Leuchttisch auf "Zeige Globale Voreinstellungen" (rechts oberhalb der Bilder) klicken und die Karteikarte "Voreinstellungen" auswählen.

Im folgenden Bild können Sie den Filter für das Tote-Pixel Modul erkennen.

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