Übersicht

Mit dem Plugin kann man aus einer Belichtungsreihe vom selben Objekt, aber mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen ein DRI (pseudo HDR) Foto erstellen bzw. bei Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten ein DFF Foto (Focus Stacking) erstellen. Das Plugin nutzt dazu die Programme align_image_stack, enfuse und exivtool. Sie können das Plugin auf der Seite Darktable Erweiterung durch Lua Skripte herunterladen und auch nachlesen wie die Darktable Plugins installiert werden. Weitere Informationen finden Sie auch in der README Datei.

Was Sie alles mit dem Plugin machen können zeige ich im Darktable Tutorial - Enfuse Professional.

Ein kleines Youtube Video in englisch von einer alten Plugin Version finden Sie hier.

Das Plugin funktioniert unter Linux in der neuesten Version mit Darktable 2.6.X, 2.4.X und 2.2.X. Ab Darktable 2.6.X und Enfuse Pro Version 2.1.5 funktioniert das Skript auch mit Windows. Zur Verwendung mit macOS gibt es keine Rückmeldung von Anwendern.

 

Benutzung

Für die Anwendung müssen erst mal geeignete Fotos erstellt werden bzw. vorhanden sein. Für ein DRI (HDR) müssen Sie mindestens zwei Bilder, besser drei Bilder oder mehr mit der entsprechenden Belichtung haben. Wenn Sie gerade keine Fotos haben, aber das Plugin mal ausprobieren möchten, dann können Sie auf der Weekly Edit Hohepage von Harry Durin RAW und XMP Dateien herunterladen. Harry zeigt in einem Youtube Video, wie die erste Beta Version vom Plugin funktioniert. Zur aktuellen Version kann es daher zu unterschieden kommen.

Für ein DFF Foto (Focus Stacking) benötigen Sie je Blende, Brennweite usw. wesenlich mehr aufnahmen mit unterschriedlichen Focuspunkten. Die Schärfe manuell für jedes Foto einzustellen, funktioniert meistens nicht, da jede noch so kleine Bewegung eine Verschiebung bedeutet und nicht immer durch Ausrichten der Bilder behoben werden kann. Für die Erstellung von Foto zum durchführen vom Focus Stacking mit einer Canon EOS Kamera empfehle ich Ihnen die App DSLR Controller. Wie man damit Focus Stacking durchführen kann können Sie sich hier nachlesen.

Wir gehen mal davon aus, dann Sie geegnete Bilder im Darktable haben. Wählen Sie im Leuttisch die Bilder aus, die Sie zu einem DRI oder DFF verschmelzen wollen. Klicken Sie dann auf "ausgewählte exportieren" und wählen dann unter Speicherziel "DRI oder DFF Bild" aus. Es erscheint nun das oben dargestellt Plugin. Da das Plugin wegen die vielen Einstellung sehr groß geworden ist, kann es sein dass es bei Ihnen nicht vollständig angezeigt wird. Mit dem Schrieber rechts neben dem Plugin können Sie es rauf und runter bewegen. Nach dem ersten Start von Plugin befinden sich alle Einstellmöglichkeiten im Standard Zustand. Wenn Sie mal etwas verstellt haben, dann können Sie oberhalb von Pluginfenster auf "Einstellungen zurücksetzen" klicken bzw. für die Verschmelzungsparamter auf "Voreinstellungen auf Standard zurücksetzen" klicken.

Wie der Name in Plugin schon sagt richtet sich das Plugin an Professionelle Anwender, aber auch Anfänger kommen durch die Standard Voreinstellungen schon schnell zu brauchbaren Ergebnissen. Für Ihr erstes DRI oder DFF Foto brauchen Sie eigentlich nur die entsprechende Voreinstellung auswählen, das Speicherziel so wie die Bildgröße angeben und auf exportieren klicken. Weitere Details zur Optimierungen können Sie weiter unten nachlesen.

 

Infos zum Prozessablauf:

Das Plugin exportiert die ausgewählten Fotos als TIFF Datei nach ~/.local/tmp. Die exportierten Bilder werden zueinander ausgerichtet und auch unter ~/.local/tmp abgespeichert. Anschließend werden die ausgerichtetn Bilder zu einem HDR bzw. DFF Foto verschmozen und am ausgewählten Speicherort abgespeichert. Falls Sie in den globalen Voreinstellungen von Darktable im Reiter Lua-Optionen "Kopieren der Exiv Tags" ausgewählt haben, dann werden die Exiv Daten vom ersten Bild auf das verschmolzende Bild übertragen. Falls Sie in den globalen Voreinstellungen auch noch "Verscholzens Bild in die Datenbank einfügen" aktiviert haben, dann wird das Bild nach der Erstellung auch in Darktable auftauchen. Zum Schluß werden die temporären Bilder im tmp Verzeichnis gelöscht.

 

Optimierung der radialen Verzerrung

Mit Aktivierung dieser Option wird eine Optimierung der radialen Verzerrung für alle Bilder durchgeführt, mit Ausnahme des ersten Bildes.

 

Optimierung des Blickfeldes

Optimiere das Blickfeldes für alle Bilder, mit Ausnahme des ersten Bildes. Die Option ist nützlich zum Ausrichten von DFF Bildern (Focus Stacking) mit leicht unterschiedlicher Abbildungsverhältnissen.

 

Optimierung der Bildmittenverschiebung

Optimiert die Bildmittenverschiebung für alle Bilder, mit Ausnahme des ersten Bildes

 

Bilder automatisch zuschneiden

Bei Aktivierung dieser Option werden die überlagerten Bild automatisch auf den Schnittmengenbereich von allen Bildern beschnitten. Dise Option sollen Sie immer aktiv haben.

 

Objektivkorrektur aus der Datenbank laden

Bei aktivierter Option, Versucht align_image_stack die Informationen zur Objektivverzeichnung aus der Datenbank zu laden.

 

Rastergröße für die Kontrollpunkte

Unterteilt das Bild in rechteckige Raster und versucht Kontrollpunkte in jedem Rasterabschnitt zu finden. Standardwert: (5x5 Pixel)

 

Kontrollpunkte pro Raster

Anzahl der Kontrollpunkte pro Rasterabschnitt die zur Ausrichtung der Bilder untereinander dienen. Standardwert: (8)

 

Entferne Kontrollpunkte mit Fehlern

Entferne alle Kontrollpunkte mit Fehlern höher als Pixelanzahl. Standdardwert: (3)

 

Korellationsschwelle für Kontrollpunkte

Korrelationsschwelle zur Identifizierung von Kontrollpunkten. Standardwert: (0.9).

 

Voreinstellung

Bei den Voreinstellungen können Sie bis zu drei DRI und drei DFF Einstellungen abspeichern und diese später wieder laden oder davon automatisch Bildvarianten erstellen lassen. Bei der Verwendung von "free preset" werden die aktuell angezeigten Werte verwendet. Bei DRI und DFF sind einige Funktionen deaktviert, da diese für das entsprechende Bild keinen sinn machen. Bei "Free preset" können Sie alles frei einstellen. Ob die Einstellungen sinnvoll sind wird nicht überprüft!

Mit den DRI bzw. DFF Voreinstellungen können die folgenden Parameter gespeichert werden:

  • Belichtungsgewichtung
  • Sättigungsgewichtung
  • Kontrastgewichtung
  • Feinabstimming Belichtungsgewichtung
  • Belichtungsweite
  • Gaussian Radius für Kantenerkennung
  • Min. Krümmung für LoG Kantenerkennung
  • Fenstergröße lokaler Kontrast

Zum Speichern der Voreinstellungen wählen Sie eines der DRI oder DFF Voreinstellungen aus, stellen die oben genannten Parameter nach Wunsch ein und klicken auf die Schaltfläche "Voreinstellungen speichern". Beim einem Wechsel zu einer anderen Voreinstellung wird immer der zuletzt gespeicherte Parametersatz geladen und angezeigt. Nach dem Sie alle drei DRI oder DFF Voreinstellungen abgespeichert haben, können Sie diese für die Erstellung von Bildvarianten verwenden. Sie können die Voreinstellungen natürlich auch ohne die Erstellung der Bildvarianten benutzen. Denken Sie daran, das immer der gespeicherte Parameterdatensatz für die Bilderstellung verwendet wird und nicht, das was über die Regler angezeigt wird. Bei einer Änderung denken Sie daran auf "Voreinstellungen speichern" zu klicken.

 

Erstelle Bildvariante mit Voreinstellungen

Wenn Sie diese Option aktivieren, dann werden die drei gespeicherten DRI oder DFF Voreinstellungen zur Bilderstellung verwendet und drei Bilder in einem Schritt erstellt. Wenn eine der HDR Voreinstellungen bei der Bilderstellung angezeigt wird, dann werden die gespeicherten DRI Datensätze verwendet. Analog erfolgt das mit den DFF Voreinstellungen. Beachten Sie, das nur drei unterschiedliche Bilder erstellt werden, wenn die Voreinstellungen auch unterschiedlich abgespeichert wurden.
Bei Aktiviertung dieser Funktion ist das Überschreiben vorhander Bilder nicht möglich.

 

Belichtungsgewichtung

Setzt die relative Gewichtung des Kriteriums richtig Belichtet, wie es die gewählte Funktion definiert hat. Erhöhung dieser Gewichtung in relation zu den anderen wird richtig belichteten Pixel helfen. Standardwert: (1.0)

 

Sättigungsgewichtung

 Setzt die relative Gewichtung von hoch gesättigten Pixeln. Erhöhung dieser Wichtung führt zu höher gesättigten Pixeln die zum endgültigen Bild beitragen. Standardwert: (0.2)

 

Kontrastgewichtung

 Setzt die relative Gewichtung von hohen, lokalen Kontrast Pixel. Standardwert: (0.0)

 

Feinabstimming Belichtungsgewichtung

Die Funktion legt fest, bei welchem normalisierten Belichtungswert die optimale Belichtung des Eingangsbildes liegt. Dies stellt, die Position vom Maximum der Belichtungkurve ein. Benutzen Sie diese Funktion zur Feinabstimmung der Belichtungsgewichtung. Standardwert: (0.5)

 

Belichtungsweite

Setzt die charakteristische Breite (FWHM) der Belichtungswichtungsfunktion. Niedrige Werte geben weniger Wichtung auf Pixel, die weit von Opimim entfernd und umgekehrt. Verwenden Sie diese Funktion zur Feinabstimming der Belichtungsgewichtung. Standardwert: 0.2)

 

Harte Maske

Erzwingt die verschmelzung über die Harte Maske auf der feinsten Skala. Dies vermeidet die Vermittelung feiner Details, zu ungunsten erhöhten Bildrauschens. Die Option sollte bei DFF (Focus Stacking) angewendet werden. Standard (Weiche Maske)

 

Masken Speichern

Speichert die erzeugte Gewichtungsmaske in Ihren Home Verzeichnis. Enfuse speichert die Maske als 8-Bit Graustifenbild, d.h. Einkanal-Bild. Wegen der Genauigkeit wird von Enfuse ein verlustfreies Bildformat empfohlen. Das Plugin speichert daher die Masken im TIFF Format.

 

Gaussian Radius für Kantenerkennung

Ein Wert ungleich Null schaltet den Laplace-of-Gaußschen\n (LoG) Kantenerfassungsalgorithmus ein. Edage-Skala ist der Gaussian Radius, der bei der Suche nach Kanten verwendet wird. Eine positive LCE-SCALE schaltet die lokale Kontrastverstärkung (LCE) vor der LoG-Kantenerkennung ein. Voreinstellung: (0.0) Pixel.

 

Min. Krümmung für LoG Kantenerkennung

Definieren die minimale Krümmung für die LoG-Kantenerkennung. Der Wert gibt die minimale Krümmung relativ zum maximalen\n Pixelwert vom Quellbild an. Standard: (0,0%)

 

Fenstergröße lokaler Kontrast

Hier stellen Sie die Fenstergröße für die lokale Kontrastanalyse ein. Für Kontrastanalyse können\n Größenwerte größer als 5 Pixel zu einem mit perfekt zusammengesetzten Bild führen. Werte von 3 und 5 Pixeln haben gute Ergebnisse beim DFF (Fokus-Stacking) gegeben. Standardwert: (5) Pixel

 

Voreinstellung speichern

Durch eine Klick auf die Schaltfläche können Sie gerade angezeigte Voreinstellung HDR oder DFF speichern

 

Voreinstellung auf Standard zurücksetzen

Durch eine Klick auf die Schaltfläche können Sie gerade angezeigte Voreinstellung auf die Standardwerte zurücksetzen.

 

Dateiformat

Hier können Sie das Ausgabedateiformat vom DRI/DFF Bild einstellen. Es stehen die folgenden Bitmap Formate zur Auswahl:

  • TIFF
  • JPEG
  • PNG
  • PNM
  • PBM
  • PPM

Die Farbtiefe und Konpression können Sie in den globalen Voreinstellung unter der Karteikarte Lua-Optionen einstellen.

 

Verzeichnis

Hier können Sie das Ausgabeverzeichnis auswählen.

 

bei Konfilikten

Hier können Sie festlegen, was gemacht werden soll, wenn die Datei schon existiert. Bei Aktivierter Bildvariante ist ein Überschreiben der Datei nicht möglich.

 

Format-Optionen und globale Optionen

Hier können Sie die Bildgröße und Farbtiefe vom Einzelbild festlegen. Verwenden Sie für die ersten Versuche nicht die volle Auflöung, da die Rechenzeit sonst sehr lange ist.

 

enfuse pro setup

In den globalen Voreinstellungen unter der Karteikarte Lua-Optionen können Sie Einstellungen zum Enfuse Professional Plugin vornehmen.

enfuse pro: Farbtiefe (bit)

Mit dieser Einstellung können Sie die Farbtiefe vom HDR/DFF Bild festlegen. Die Einstellung wird nur verwender, wenn das ausgewählte Bildformat die Farbtiefe auch unterstützt. Bei JPEG ist die Farbtiefe immer 8bit. Achten Sie darauf, das die Farbtiefe von den exportierten Einzelbildern nicht niedriger ist, als die vom HDR/DFF Bild.

 

enfuse pro: TIFF Kompression

Mit dieser Einstellung können Sie die Kompression von einer TIFF Ausgabepanoramabild festlegen. Es stehen die folgenden Kompressionsverfahren zur Auswahl:

  • LZW
  • DEFLATE
  • PACKBIT
  • NONE (ohne Kompression)

 

enfuse pro: JPEG Kompression

Mit dieser Einstellung können Sie die JPEG Kompression einstellen. Da die JPEG Kompression nicht verlustfrei arbeitet, hat dies auch Einfluss auf die Bildqualität. Eine hohe Bildqualität erreichen Sie mit einer Kompression zwischen 90 und 98. Bei niedrigeren Werten ist die Kompression höher und es kann zur deutlichen Qualitätsverflusten kommen, aber die Bilder sind entsprechend kleiner. Empfehlung für Fotos 95...98

 

enfuse pro: verschmolzenes Bild in die Datenbank einfügen

Bei aktivierter Option wird das fertige HDR oder DFF Bild in die Datenbank eingefügt und Sie können es sich direkt in darktable ansehen.

 

enfuse pro: Kopieren der exif Tags

Bei aktivierter Option werden alle exif Tag vom ersten Einzelbild auf das fertige HDR bzw. DFF Bild kopiert.

 

enfuse pro: Verwende GPU für die Bildausrichtung

Bei aktivierung dieser Option wird bei der Bildausrichtung die GPU von der Grafikkarte verwendert, wenn Sie OpenCl installiert haben. Durch die vielen Prozessoren auf der Grafikkarte kann die Berechnung bescheunigt werden.

 


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Plugin Lizenz: GPL
Ersteller und Copyright: Holger Klemm

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