Übersicht

Dieses Modul wurde entwickelt, um automatisch konvergierende Linien zu korrigieren, eine Form von perspektivischen Verzerrungen, die häufig in Architekturfotografien zu sehen sind. Der zugrunde liegende Mechanismus ist von Markus Hebels ShiftN-Programm inspiriert.

Perspektivische Verzerrungen sind ein natürlicher Effekt, wenn eine dreidimensionale Szene auf eine zweidimensionale Ebene projiziert wird und Objekte in der Nähe des Betrachters größer erscheinen als weiter entfernte Objekte. Konvergierende Linien sind ein Spezialfall von perspektivischen Verzerrungen, die häufig in Architekturfotografien zu sehen sind. Parallele Linien, wenn sie in einem Winkel fotografiert werden, werden in konvergierende Linien transformiert, die sich an irgendeinem Aussichtspunkt innerhalb oder außerhalb des Bildrahmens treffen.

Dieses Modul ist in der Lage, konvergierende Linien zu korrigieren, indem das Bild so verzerrt wird, dass die Linien parallel zum Bildrahmen werden. Korrekturen können sowohl einzeln als auch in Kombination in vertikaler und horizontaler Richtung angewendet werden. Um eine automatische Korrektur durchzuführen, analysiert das Modul das Bild auf geeignete Strukturmerkmale, die aus Liniensegmenten bestehen. Basierend auf diesen Liniensegmenten wird eine Anpassungsprozedur gestartet, die die besten Werte der Modulparameter bestimmt.

 

Anwendung

Wenn Sie auf das "Strukturen finden" Symbol mit den vier Linien klicken, wird das Bild von darktable nach Strukturelementen analysiert. Liniensegmente werden erkannt und ausgewertet. Nur Linien, die eine Reihe von vertikalen oder horizontalen Linien bilden, werden für weitere Verarbeitungsschritte verwendet. Die Liniensegmente werden als Überlagerungen auf der Bildbasis angezeigt. Ein Farbcode beschreibt, welcher Linientyp von darktable gefunden wurde. Die folgenden Farben bedeuten:

grün:

 Linien, die als relevante vertikale konvergierende Linien ausgewählt sind

rot:

 Linien, die vertikal sind, aber nicht Teil der Reihe von konvergierenden Linien sind

blau:

 Linien, die als relevante horizontale konvergierende Linien ausgewählt sind

gelb:

 Linien, die horizontal sind, aber nicht Teil der Reihe von konvergierenden Linien sind

grau:

 andere Linien identifiziert, aber nicht von Interesse für dieses Modul

 

Linien, die rot oder gelb markiert sind, gelten als Ausreißer und werden beim automatischen Anpassen nicht berücksichtigt. Diese Ausreißereliminierung beinhaltet einen statistischen Prozess mit zufälliger Abtastung, so dass jedes Mal, wenn Sie das Struktur finden Symbol drücken, das Farbmuster der Linien ein wenig anders aussieht. Sie können den Status von Liniensegmenten manuell ändern: Wenn Sie mit der linken Maustaste auf eine Linie klicken, wird diese ausgewählt (grün oder blau), während Sie mit der rechten Maustaste die Auswahl aufheben (die Farbe wird rot oder gelb). Wenn Sie die Maustaste gedrückt halten, können Sie mit einer Sweep-Aktion mehrere Zeilen in einer Zeile auswählen bzw. deren Auswahl aufheben. Wenn Sie die Umschalttaste gedrückt halten und die linke oder rechte Maustaste beim Ziehen gedrückt halten, werden alle Linien im ausgewählten rechteckigen Bereich ausgewählt oder abgewählt.

Durch Klicken auf eines der Symbole für die automatische Anpassung (siehe unten) wird ein Optimierungsprozess gestartet, der die am besten geeigneten Parameter ermittelt. Das Bild und die überlagerten Linien werden dann mit angewendeten perspektivischen Korrekturen angezeigt.

 

Drehung

Dieser Parameter steuert eine Drehung des Bildes um sein Zentrum herum und kann einen schrägen Horizont korrigieren.

 

Objektivverschiebung (horizontal)

Dieser Parameter korrigiert horizontal konvergierende Linien.

 

Objektivverschiebung (vertikal)

Dieser Parameter korrigiert konvergierende Linien vertikal. In einigen Fällen erhalten Sie ein natürlicher aussehendes Bild, wenn Sie vertikale Verzerrungen nicht in vollem Umfang, sondern eher in einem Bereich von 80 bis 90% korrigieren. Falls gewünscht, reduzieren Sie den Wert nach Durchführung der automatischen Korrektur.

 

Scherung

Dieser Parameter schneidet das Bild entlang einer seiner Diagonalen und wird benötigt, um vertikale und horizontale perspektivische Verzerrungen gleichzeitig zu korrigieren.

 

Hilfslinien

Wenn Sie die Hilfslinien aktivieren, werden eine Anzahl von Hilfslinien über das Bild gelegt, um Ihnen zu helfen, die Qualität der Korrektur zu beurteilen.

 

Automatisch Zuscheiden

Wenn aktiviert, schneidet die automatische Zuschneidefunktion das Bild ab, um die schwarzen Ecken zu entfernen. Sie können den Beschnitt über entweder auf "große Fläche" oder "Originalformat" stellen, das die  ursprüngliche Seitenverhältnis beibehält.

 

Objektiv-Modell

Dieser Parameter steuert, wie Objektiv- und Kamera-Besonderheiten berücksichtigt werden. Bei der Einstellung "generisch" wird eine Brennweite von 28 mm bei einer Vollformatkamera angenommen. Wenn "spezifisch" eingestellt ist, können Brennweite und Crop-Faktor manuell eingestellt werden.

Brennweite

Die Brennweite des verwendeten Objektivs. Der Standardwert wird den Exif-Daten Ihres Bildes entnommen. Dieser Parameter ist nur wirksam und sichtbar, wenn das "spezifische" Objektivmodell ausgewählt wurde.

 

Crop-Faktor

Der Crop-Faktor der verwendeten Kamera. In der Regel müssen Sie diesen Wert manuell festlegen. Dieser Parameter ist nur wirksam und sichtbar, wenn das "spezifische" Objektivmodell ausgewählt wurde.

 

Seitenverhältnis anpassen

Wenn das "spezifische" Objektivmodell ausgewählt wurde, ermöglicht dieser Parameter eine freie manuelle Einstellung des Bildseitenverhältnisses.

 

Automatisch anpassen

Durch Klicken auf eines der Symbole wird eine automatische Anpassung der Modulparameter basierend auf den ausgewählten vertikalen und / oder horizontalen Linien gestartet. Sie können nur vertikale Verzerrungen (links Symbol), nur horizontale Verzerrungen (mittleres Symbol) oder beide Arten von Verzerrungen gleichzeitig korrigieren (rechtsSymbol). Wenn Sie bei gedrückter Strg-Taste auf eines der Symbole klicken, passt es nur zur Wenn Sie bei gedrückter Umschalttaste auf eines der Symbole klicken, passt es nur vertikal und / oder horizontal.

 

Strukturen finden

Ein Klick auf das linke Symbol bewirkt, dass das Bild für geeignete Liniensegmente analysiert wird. Durch Klicken bei gedrückter Umschalttaste wird ein vorhergehender Kontrastverbesserungsschritt angewendet, beim Klicken mit der Strg-Taste wird ein Kantenhervorhebungsschritt angewendet. Beide Varianten können einzeln oder in Kombination verwendet werden, wenn der Standard keine ausreichende Anzahl von Zeilen erkennen kann. Ein Klick auf das mittlere Symbol verwirft alle gesammelten Strukturdaten. Mit einem Klick auf das rechte Symbol können Sie die Overlay-Anzeige von Liniensegmenten ein- und ausschalten.


Zurück zur Darktable Modul Übersicht

Übersetzt durch H. Klemm

Verbesserungsvorschläge oder Korrektur der Übersetzung vom Handbuch bitte an dartkable(at]multimedia4linux.de schicken.

Übersicht

Das Darktable Modul Verflüssigen bietet eine vielseitige Möglichkeit, Pixel zu verschieben, indem freie Bildverzerrungen auf Teile des Bildes angewendet werden. Dazu gibt es drei Werkzeuge: Punkte, Linien und Kurven.

 

 

Das liquify-Tools basiert auf Knoten. Ein Punkt ist durch einen einzelnen Knoten gegeben, eine Linie oder eine Kurve besteht aus einer Menge von Knoten, die den Pfad definieren.

Pro Instanz ist die Knotenanzahl auf 100 Knoten begrenzt. Für mehr Verzerrungen kann man mehrere Instanzen im Modul verwenden. Beachten Sie jedoch, dass das Modul Verflüssigen eine Menge Rechenzeit erfordert.

 

Anwendung

Wählen Sie eins der Werkzeuge Punkt, Linie oder Kurve aus und klicken in das Bild. Zum Absetzen einer Linie oder einem Bogen klicken Sie mit der rechten Maustaste.

Sie können den Mittelpunkt eines Knotens ziehen, um den Knoten zu verschieben. Der Radius beschreibt die Fläche des angewendeten Effekts: Die Verzerrung tritt nur innerhalb dieses Radius auf. Um den Radius zu ändern, ziehen Sie den Griff am Umfang. Ein Stärkevektor, der von der Mitte ausgeht, beschreibt die Richtung der Verzerrung, und seine Stärke wird durch die Länge des Vektors dargestellt. Sie ändern den Vektor, indem Sie seine Pfeilspitze ziehen.

 

Überblenden

Bei ausgeschaltetem Überblenden wirken sich die Änderungen auf das gesamte Bild aus. Durch einen Überblendmodi können Sie z.B. die Änderungen auf den über die Maske ausgewählten Bereich beschränken bzw. die Wirkung des Moduls beeinflussen. Weitere Informationen siehe Überblend Modi.


Zurück zur Darktable Modul Übersicht

Übersetzt durch H. Klemm

Verbesserungsvorschläge oder Korrektur der Übersetzung vom Handbuch bitte an dartkable(at]multimedia4linux.de schicken.

Übersicht

(Ab Darktable Version 2.4.X)
Das Modul Dunstentfernung wurde entwickelt, um den Effekt von Staub und Dunst aus der Luft automatisch zu entfernen, die oft den Farbkontrast in Landschaftsaufnahmen reduzieren.
Im Allgemeinen kann dieses Modul verwendet werden, um Bildern eine Farbverstärkung speziell in Bildbereichen mit geringem Kontrast zu verleihen.

Je höher die Dunstdichte in der Luft und je länger die Entfernung zwischen der Kamera und dem fotografierten Objekt ist, desto weniger farbenfroh erscheint das Objekt im Bild. Dunst absorbiert das von den Objekten kommende Licht in die Richtung der Kamera, aber es ist auch eine Quelle für diffuses Hintergrundlicht. Somit schätzt das Modul Dunstentfernung für jede Bildregion zuerst die Dunstmenge in der Szene ab und entfernt dann das diffuse Hintergrundlicht entsprechend seiner lokalen Stärke und stellt das ursprüngliche Objektlicht wieder her.

 

Anwendung

Das Modul Dunstentfernung weist zwei Schieberegler auf, die die Menge der Dunstreduktion bestimmen und die Entfernung begrenzen, bis zu der die Dunst entfernt wird.Durch das Einstellen beider Schieberegler auf das Maximum, wird eine Menge Dunst entfernt, aber dies führt jedoch auch zu Artefakten. Wenn das atmosphärische Licht vollständig entfernt wird, kann das Bild flach werden und zu einem unnatürlich wirkenden Stil führen. Optimale Werte liegen typischerweise unter Eins und diese sind nicht nur bild abhängig, sondern auch eine Frage der persönlichen ästhetischen Präferenzen.

 

Stärke

Der Stärkeparameter steuert die Menge der Dunstentfernung. Wenn der Regler auf Eins eingestellt wird, entfernt das Modul 100% des erkannten Dunstes zwischen der Kamera und der eingestellten Entfernung. Negative Werte für die Stärke erhöhen den Dunst im Bild.

Entfernung

Dieser Parameter begrenzt den Abstand, bis zu dem der Dunst entfernt werden soll. Bei kleinen Werten ist die Entfernung des Dunstes auf den Vordergrund des Bildes beschränkt. Der Dunst wird vom Vordergrund bis zum Hintergrund entfernt, wenn der Abstandsparameter auf Eins gesetzt wird. Bei einem negativen Stärkewert hat die Abstandskontrolle keine Wirkung.

 

Überblenden

Bei ausgeschaltetem Überblenden wirken sich die Änderungen auf das gesamte Bild aus. Durch einen Überblendmodi können Sie z.B. die Änderungen auf den über die Maske ausgewählten Bereich beschränken bzw. die Wirkung des Moduls beeinflussen. Weitere Informationen siehe Überblend Modi.


Zurück zur Darktable Modul Übersicht

Übersetzt durch H. Klemm

Verbesserungsvorschläge oder Korrektur der Übersetzung vom Handbuch bitte an dartkable(at]multimedia4linux.de schicken.

Übersicht

Dieses Modul implementiert eine allgemeine Farbtabelle im Lab-Bereich. Die Eingabe ist eine Liste von Quell- und Zielpunkten, das komplette Mapping wird mit Splines interpoliert. Die resultierenden LUT's können von Hand bearbeitet werden und können mit dem Utility darktable-chart erstellt werden, um bestimmte Eingaben (z.B. aus der Kamera erstellte RAW/JPEG Paare) zuzuordnen. 

 

Anwendung

Wenn Sie das Farb-Lookup-Tabelle Modul im Dunkelkammer-Modus auswählen, sollte es ungefähr wie das Bild oben aussehen (Konfigurationen mit mehr als 24 Patches werden stattdessen in einem 7x7-Raster angezeigt). Standardmäßig lädt es die 24 Patches eines Color Checker classic (Standard Farbtabelle) und initialisiert das Mapping auf Identität (keine Änderung am Bild).

Das Raster zeigt eine Liste farbiger Felder. Die Farben der Felder sind die Quellpunkte. Die Zielfarbe des ausgewählten Feldes wird als Offsets angezeigt, die durch Schieberegler unter der den Farbfeldern gesteuert werden. Ein Umriss wird um geänderte Patches gezeichnet, d. H. Die Quell- und Zielfarben unterscheiden sich.

 

Feld

Das ausgewählte Feld ist mit einem weißen Quadrat markiert und seine Nummer wird unter Feld angezeigt. Wählen Sie ein Feld aus, indem Sie mit der linken Maustaste darauf klicken oder in der Auawahlbox Feld ein Feld auswählen. Um ein neues Feld zu erstellen klicken Sie auf den color. Eicker es erscheint jetzt im Bild ein weißes Rechteck mit einem Kreuz. Klicken Sie jetzt auf die gewünschte Stelle im Bild. Zum Anlegen vom Feld halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt und klicken an das Ende der Farbtabelle. Wenn sie ein Feld aus derTabelle entfernen wollen, dann machten Sie mit der rechten Maustaste ein klick auf das zu entfernde Feld. Zum Rücksetzen der Schieberegler machen Sie einfach ein Doppelklick auf das ausgewählte Feld.

 

Helligkeit

Mit dem Schieber Helligkeit können Sie die Helligkeit das ausgewählten Farbe ändern.

 

Grün/Rot

Mit dem Schieberegler Grün/Rot können Sie den Grün/Rot Anteil der ausgewählten Farbe verändern

 

Blau/Geld

Mit dem Schieberegler Blau/Gelb können Sie den Blau/Gelb Anteil der ausgewählten Farbe verändern 

 

Sättigung

Mit dem Sättigungsschieberegler können Sie die Sättigung der ausgewählten Farbe verändern

 

Zielfarbe

In der Auswahlbox Zielfarbe können Sie einstellen, ob Sie die Schiebereglerwerte in relativ zum original oder absolut haben möchten

 

Überblenden

Bei ausgeschaltetem Überblenden wirken sich die Änderungen auf das gesamte Bild aus. Durch einen Überblendmodi können Sie z.B. die Änderungen auf den über die Maske ausgewählten Bereich beschränken bzw. die Wirkung des Moduls beeinflussen. Weitere Informationen siehe Überblend Modi.

 

Beispiel:

In dem folgenden Beispiel haben wir nur das Geld der beleuchteten Treppen verändert. Bewegen Sie die Maus über das Bild bzw aus dem Bild um die Änderung zu erkennen.


Zurück zur Darktable Modul Übersicht

Übersetzt durch H. Klemm

Verbesserungsvorschläge oder Korrektur der Übersetzung vom Handbuch bitte an dartkable(at]multimedia4linux.de schicken.

Viele User fragen mich, in welcher Reihenfolge Sie ein RAW Fotoentwicklung mit z.B. Darktable oder Lightroom umsetzen sollen oder müssen. Da ich Darktable einsetze, schreibe ich hier über meine Erfahrung mit diesem Programm. Mit anderen RAW Entwicklungsprogrammen kann man meinen Workflow aber meistens analog umsetzen.

Generell gibt es keinen Zwang eine bestimmte Reihenfolge für die Entwicklung in Darktable einzuhalten, allerdings gibt es bei einer bestimmten Reihenfolge Vorteile bzw. bei einer falschen Reihenfolge Nachteile. Wenn Sie z.B. als ersten Schritt mit dem Darktable Modul Zuschneiden und drehen anfangen, den Horizont zu begradigen und anschließend z.B. Belichtungs- und Farbkorrekturen durchführen, dann ist diese Reihenfolge für das spätere Erstellen von einem Stil ungünstig, da normalerweise die meisten Bilder individuell beschnitten und gedreht werden. Auch sehr rechenintensive Korrekturen wie das Entrauschen ganz an den Anfang zu setzen ist sehr ungünstig, da dann der Aufbau vom Vorschaubild länger dauert und den Workflow ausbremst.

Eine exakte Reihenfolge kann man aber auch nicht festlegen, da dies auch vom Motiv und der Belichtungssituation abhängt. Man muss auch nicht bei jedem Foto den gleichen Ablauf einhalten bzw. die entsprechenden Module anwenden. Ich möchte daher hier nur eine grobe Empfehlung aussprechen, mit der ich gute Erfahrung bei Landschaftsaufnahmen gemacht habe.

Wenn Sie einen anderen guten Workflow kennen, dann können Sie mir gerne schreiben, ich bin für jeden Tipp oder Verbesserung offen!

 

 

Ausgangsbasis für meinen RAW Workflow

Für meinen RAW Workflow gehe ich davon aus, dass Sie eine Einzelaufnahme einsetzen und keine Belichtungsreihe. Außerdem gehe ich davon aus, dass das Foto mit eine Kamera mit einem guten Dynamikumfang gemacht wurde und das das Foto nicht überbelchtet ist. Es dürfen also keine Lichter (Ausnahme direktes Sonnenlicht bei Gegenlichtaufnahme) abgeschnitten sein. Beim Histogramm darf auf der rechten Seite kein großer Ausschlag zusehen sein.
Es dürfte klar sein, dass die Module abhänig von der RAW Datei, also der Belichtung, dem Motiv usw. eingesetzt werden müssen. Man kann daher nur Empfehlungen geben. Die Umsetzung muss man ausprobieren. Wenn die Entwicklung nicht gefällt, dann einfach ein im Leuchttisch ein Duplikat erstellen und eine zweite oder dritte Variante ausprobieren.

Ab Darktable 2.6 kann der Workflow für das filmisch Modul etwas anders sein! Weitere Infossiehe Darktable Modul filmisch.

Vorbereitung zum Entwicklungsprozess

Viele Anfänger glauben immer, dass Sie alle Foto entwickeln müssen und das damit viel Arbeit / Zeit verbunden ist. Das ist falsch!

  • Warum wollen Sie ein verwackeltes Foto entwickeln?
  • Warum wollen Sie ein schlechtes Foto entwickeln, wenn es von dem selben Motiv ein besseres gibt?

Merke:
Sie werden bei einer Fotopräsentation immer am schlechtesten Foto bewertet und nicht am besten. Zeigen Sie nur die besten Fotos! Zeigen Sie Qualität und nicht Quantität. Der Leser wird sich bedanken und Ihre Fotos wertschätzen.

Sie müssen also die Spreu vom Weizen trennen und das können Sie nur vor der RAW Entwicklung durch Aussortieren und Bewerten der Bilder. Lesen Sie dazu auch meinen Artikel Bewertung von Fotos.

 

Empfohlener Ablauf vom Darktable Entwicklungsprozess

  1. RAW Verarbeitung
    Unter RAW Verarbeitung würde ich alles Verstehen, was man direkt mit der RAW Datei machen sollte,  unabhängig vom der Belichtung und Dynamikumfang vom Bild. Bei Darktable werden daher automatisch ein leichtes Schärfen, die Bild Drehung und die zur Kamera passende Basiskurve eingefügt. Optional sehe ich bei der RAW Verarbeitung auch die Chromatische Aberration, Objektivkorrektur und Tote Pixel Entfernung. Sie können z.B. eine Objektivkorrektur beim Import auch automatisch einfügen lassen. Weitere Informationen dazu siehe Darktable import Voreinstellungen ändern bzw. erweitern.

    Darktable Modul für die RAW Verarbeitung:
    - Schärfen
    - Drehen
    - Basiskurve
    - Raw-Schwarz-/Weißpunkt
    - Entrastern
    - Chromatische Aberration
    -
    Farbsaum-Entfernen
    - Spitzlicht-Rekonstruktion
    - Invertieren
    - Farb-Lookup-Tabelle (Kamera Profil)
    - Objektivkorrektur
    - Tote Pixel
    -
    Pixel-Drehung
    -
    Pixel-Skalierung

  2. Ausbalancierung vom Licht
    Unter Ausbalancieren vom Licht verstehe ich, dass das Licht so angepasst wird, dass im Schatten- und Spitzlichterbereich so viele Detail wie möglich rekonstruiert werden. Die zu verwendenden Module sind stark abhängig von dem aufgenommenen Foto und auch der Kamera.
    Grob könnte man bei einem richtig belichteten Foto die folgende Einordnung durchführen:
    - Richtig belichtetes Foto, das beim Histogram weder an der rechten, noch an der linken Seite anstößt
    - Richtig belichtetes Foto, ohne ausgebrannte Lichter, aber auch mit vielen dunklen Bereichen
    - Richtig belichtetes Gegenlichtfoto, mit ausgebrannten Stellen um die Lichtquelle
    - Richtig belichtetes Foto mit extremen Kontrast z.B. bewölkter Himmel mit durchscheinender Sonne und dunklem Vordergrund (HDR Foto)

    Darktable Modul für das Ausbalancieren vom Licht:
    - Tonemapping
    - globales Tonemapping
    - Belichtung
    - Farbkurve
    - Schatten und Spitzlichter
    - Werte
    -
    Verlaufsfilter

  3. Belichtungsoptimierung
    Bei der Belichtungsoptimierung werden kleine lokale Belichtungsänderungen vorgenommen.

    Darktable Modul für die Belichtungsoptimierung
    - Farbrekonstruktion
    -
    Fülllicht
    -
    Zonensystem

  4. Kontrast und Farbanpassung, Detail-, Texturverbesserung
    In diesem Abschnitt passen Sie die Farben, Kontraste, Details usw. nach ihrem Geschmack an.

    Darktable Modul für die Kontrast, Farbanpassung usw.:
    - Weißabgleich
    -
    Kontrast Helligkeit Sättigung
    -
    Velvia
    -
    Farbkontrast
    -
    Farbkorrektur
    -
    Farbbalance
    - Lebendigkeit
    -
    Farbbereiche
    -
    Kanalmixer
    -
    Monochrom
    -
    Überstrahlung

  5. Schärfen und Rauschreduzierung
    Bei Bedarf können Sie jetzt noch das Rauschen reduzieren und die Schärfe durch anheben vom Kantenkontrast erhöhen.

    Darktable Modul für das Schärfen und die Rauschreduzierung:
    - Equalizer
    -
    Lokaler Kontrast
    -
    Hochpass
    -
    Tiefpass
    -
    Weichzeichnen
    -
    Entrauschen bilateraler Filter
    -
    Entrauschen nicht-lokales Mittel
    -
    Entrauschen
    -
    Entrausch (Profil)

  6. Beschneiden, Geometriekorrektur und Fleckentfernung
    Zum Schluss sind noch die stark Motiv abhängigen Änderungen durchzuführen. Diese Punkte sollte man daher bei einen Erstellung von einem Stil ausklammern.

    Darktable Modul für die Geometriekorrektur und das Bescheiden:
    - Zuschneiden und drehen
    -
    Fleckenentfernung
  7. Kennzeichnung vom Entwicklungsstatus
    Optional können Sie den Entwicklungsstatus durch die Vergabe einer Farbe oder einem Bewertungsstern markieren. Die Kennzeichnung hilft ihnen später schnell wiederzuerkennen, ob das Foto aufwendig entwickelt wurde.

  8. Bild exportieren
    Für die weitere Verwendung können Sie jetzt das entwickelte Bild in ein Bitmap exportieren.

 Zurück zu Das perfekte Foto

Joomla templates by a4joomla